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Zeittafel von Ammendorf
1900 bis 1999
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Die Kutschenfabrik „ Gottfried Lindner“ wird nach Ammendorf verlegt. Ein Unglück in der Regensburger Straße (ein Zug stößt mit einem Pferdefuhrwerk zusammen) führt dazu, dass die Straße unter der Eisenbahnstrecke durchgeführt wird. Die Mühle wird von Herrn Voigt aus Tangermünde wieder aufgebaut Die AEG Berlin beginnt mit dem Bau der Straßenbahnlinie Halle- Merseburg im Abschnitt Artilleriekaserne Halle- Ammendorf und dem Betriebsbahnhof Ammendorf. |
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Es entsteht der „Arbeitergesangsverein Ammendorf“. Ein gemischter Chor. Am 20.Gauturnfest in Merseburg nehmen 22 Ammendorfer Turner teil. An der Ammendorfer Schule wird der östliche Flügel angebaut. Kosten 16 000 M. Alfred Nitter eröffnet in der Poststraße in Radewell das Gasthaus und Gartenlokal zum „Deutschen Kaiser“. |
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Die Chemische Fabrik „ Julius Jakob“ (Siebenhufenstr.), die Stärkefabrik „ Friedrich Drucklauf" (Schachtstr.) nehmen ihre Tätigkeit auf.
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Eduard Dittrich beging sein 30 jähriges Amtsjubiläum als Gemeindevorsteher von Ammendorf. |
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Die Radeweller Kirche wird renoviert. Dabei wird der aus der Gründerzeit stammende Taufstein entfernt. Die beiden Gebäude der Radeweller Schule werden mit einem Zwischenbau verbunden. Die Seite zur Straße erhielt auf der Fassade eine auffällige aber schöne Sonnenuhr. Nun konnte der Schulbetrieb in der alten Schule eingestellt werden. Die Eisengießerei „E. Chr. Prinzler“ (Grauguß in Stücken bis 30 t, 3 Kupolöfen mit 12 t Guß pro Stunde; 200 Arbeiter) entsteht Der Standort ist in der heutigen „Horst-Heilmann-Str.“. Die Fabrik Gottfried Lindner beginnt mit der Fertigung von Güter- und Personenwagen für die Eisenbahn. In den Jahren zuvor wurden bereits elektrische Straßenbahnen gefertigt. |
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In der Eisenbahnstraße nimmt die Kesselfabrik „Leo Feger & Co GmbH“ die Produktion auf. Der TV Ammendorf zählt 22 Turner und 5 Zöglinge. |
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Die Ammendorfer Kirche erhält eine Orgel mit 15 Registern. Der Tagebau „Hermine-Henriette“ (heute Osendorfer See-Kanu-Stützpunkt) wird erneut durch das Hochwasser des Reidebachs geflutet. Nachdem die Wässer gehoben wurden und die Aufräumungsarbeiten abgeschlossen waren, wurde ein 96 m langer, 1,25 m breiter und 4 m hoher Hochwasserschutzdamm errichtet. Die Wehrpflicht wird auf zwei Jahre festgesetzt. Auf dem Radeweller Friedhof, der eine Größe von 20 ha besitzt, findet die erste Beisetzung statt. Die Turnwarte Hermann Valentin und Arthur Möbus und einige andere Sportler des TV Ammendorf fahren nach Altenburg zum 8. Kreisturnfest. Die Wagen- und Waggonfabrik Gottfried Lindner wird in eine AG umgewandelt. Eduard Dittrich legt das Amt als Gemeindevorsteher altershalber nieder. Im Rahmen der offiziellen Verabschiedung, an der der Königliche Landrat von Krosigk teilnahm, wurde E. Dittrich zum Ehrenbürger von Ammendorf ernannt. Nach E. Dittrich wird Oberwachtmeister a. D. Leutnant Reinhardt Gemeindevorsteher in Ammendorf. |
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25 Turner des TV Ammendorf nehmen am 22.Gauturnfest in Keuschberg-Dürrenberg teil. In der Septemberversammlung des TV werden von Gustav Große die Sieger geehrt. Ihre Namen sind nicht mehr bekannt. |
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Im Verlaufe des Jahres nahm Otto Schroeter in Beesen seine Tätigkeit als Lehrer auf. Die Badeanstalt Bad Elstermühle im Mühlweg ist im Sommer und im Winter in Betrieb. Angeboten werden Fluss-, Wellen-, Wannen-, Brause-, Sol- und medizinische Bäder aller Art. |
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Das Wahlergebnis sieht wie folgt aus (Angabe in Stimmen):
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Teichmanns Restaurant mit Weinstube, Cafe´ und Hotel wird eingeweiht. In Kanena findet das 1. Bezirksturnfest statt. Der Turnverein Ammendorf stellt 22 Teilnehmer, davon 8 Wettkämpfer. Als Sondervorführung turnt eine Barrenriege des Vereins. Otto Wilde, Johannes Möbus und Otto Freitag kommen als Sieger heim. An der Ammendorfer Schule wird die nördliche Verlängerung (heute linker Flügel) angebaut. Baukosten 40 000 M. Hier wird die Fortbildungsschule untergebracht (später Gewerbe- oder Fachliche Berufsschule). Die Firma Drucklauf errichtet eine Dextrinfabrik und vergrößert 1912 die Stärkefabrik. In Beesen wird der Fußballverein „Germania Beesen 07“ gegründet. Später gibt es noch den Verein „Vorwärts Beesen“. |
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„Aus Ammendorf. Gestern verstarb hier plötzlich im Alter von 71 Jahren der frühere Gutsbesitzer und Gemeindevorsteher Eduard Dittrich. Er war der letzte Gemeindevorsteher, der dieses Amt ehrenamtlich verwaltete. Über ein volles Menschenalter vom 14. Dezember 1872 bis zum 1.April 1904 stand er mit klarem Blick und großem Verständnis der Gemeindevertretung vor. Unter seiner Amtstätigkeit hat sich Ammendorf von dem kleinen unbedeutenden Dorfe mit 300 Einwohnern zu dem blühenden, 3 000 Seelen zählenden Vororte entwickelt. Hand in Hand mit der Entwicklung Ammendorfs ging seine Umwandlung zum Industrieort. Die meisten und größten industriellen Betriebe sind während der Amtsperiode Eduard Dittrichs erstanden. Die Erschließung neuer Straßen, die Versorgung Ammendorfs mit Wasserleitung, Erbauung der Fernbahn Halle – Ammendorf – Merseburg sowie die Versorgung der Wohnhäuser mit elektrischem Licht fallen ebenfalls in diese Zeit. Der Verstorbene hat sich somit um den Aufschwung Ammendorfs große Verdienste erworben. Die Gemeinde erkannte dies auch dankbar an, indem sie ihren langjährigen Gemeindevorsteher bei seinem Ausscheiden aus dem Amte zu ihrem Ehrenbürger ernannte. Gemeindevorsteher Dittrich war auch sechs Jahre lang als Kreisausschussmitglied für das Wohl seiner Gemeinde tätig. Die Ammendorfer Liedertafel zählte ihn zu ihren Ehrenmitgliedern. Der alte joviale Herr war überall geachtet und beliebt. Sein Andenken wird allezeit in Ehren gehalten werden. Er war Träger des „Allgemeinen Ehrenzeichens mit Kreuz“. |
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20 Turner, darunter 10 Wettkämpfer, des TV Ammendorf fahren zum Gauturnfest nach Lauchstädt. Arthur Möbus, Alfred Bieder, Fritz Opfermann und Otto Freitag sind erfolgreich. |
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Radeweller Rohpappenfabrik GmbH (Bäumchenstr., jetzt Jonny-Scheer-Str.) nimmt ihre Tätigkeit auf. |
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