König Heinrich I. - Der Beginn Deutschlands im Jahr 919

Die entscheidende Schlacht fand 933 zwischen Ammendorf, Döllnitz und Dieskau statt.

 

König Heinrich I.

Im Frühjahr 2019 jährt sich zum 1100. Mal die Wahl des sächsischen Stammesherzogs zum deutschen König. Eigentlich hieß unser Land damals noch ostfränkisches Reich. Dazu zählten Franken, Sachsen, Bayern, Schwaben und Lothringen. Die Flüsse Elbe und Saale bildeten die Grenze zu den slawischen Völkern.

König Heinrich I. schlug mit Klugheit, Toleranz und Diplomatie – weniger mit dem Schwert – den Weg zur Vereinigung der Stammesherzogtümer und zur Bildung des deutschen Reiches ein. Er war der Architekt eines Staates, der sowohl Kaiserreich, wie auch Bundesstaat war. Dieses Reich bestand 900 Jahre lang und sah sich in der Traditionen der Zivilisation Roms. Es vereinte die Werte der christlichen Religion, die kulturellen Errungenschaften des Frankenreiches und die föderale, feudale Staatsordnung Heinrichs. Der Ausgleich unter den Herzogtümern, ihre Identität, aber auch deren Integration in den Staatenbund war die eine Seite der Staatskunst  des Königs, andererseits ging Heinrich hart gegen den Angriff von außen vor.

Die Schlacht von Riade.

Vor allem die ungarischen Reiter überfielen jährlich Mitteleuropa und Norditalien. In der Schlacht bei „Riade“ am 15. März 933 wurden sie erstmals mit Überlegung und Vorbereitung gezielt geschlagen. Der Tag des Gefechtes ist genau bekannt, seltsamerweise aber nicht der Ort.

Im Buch „Riade - die Schlacht“ wird der Versuch unternommen, diese Frage zu klären. Das Schlachtfeld lag nördlich von Merseburg, zwischen Döllnitz, Dieskau, Osendorf und Radewell. Dabei können archäologische Befunde keine Rolle spielen. Die Argumentation erfolgt auf der Grundlage geologischer, geografischer, militärischer und politischer Aspekte. Ein König musste beweisen, dass er siegen kann, sonst wäre kein geeintes Königreich entstanden. Insofern ist Riade im Vergleich zur Schlacht auf dem Lechfeld von Heinrichs Sohn Otto I. das bedeutsamere Ereignis.

Das Buch: "Riade - die Schlacht"

Erzählung über deutsche Geschichte vor historischem Hintergrund, 64 Seiten,  60 Bilder und historische Karten  von Otto R. Hofmann, Weimar. Erhältlich über Fleicherei Heyne, Peter Meinhardt, renom. Buchhandel Franckeplatz und Eselsbrunnen / Halle.

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